Robert CHRISTIANSEN

Robert CHRISTIANSEN[1]

männlich 1884 - 1968  (83 Jahre)

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  • Name Robert CHRISTIANSEN 
    Spitzname Opa Harburg 
    Geboren 26 Jun 1884  Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Beruf Fabrikant 
    _UID A992631B318E734C811644CD167B08C53D50 
    Gestorben 5 Jun 1968  Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I112  tree1
    Zuletzt bearbeitet am 5 Mrz 2019 

    Vater Wilhelm CHRISTIANSEN,   geb. 10 Dez 1852, Hamburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 12 Mai 1935, Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 82 Jahre) 
    Mutter Emma AßMANN,   geb. 1 Jul 1856, Buenos Aires Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 7 Okt 1937, Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 81 Jahre) 
    Verheiratet 11 Mai 1882  Hamburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    _UID 70464F1F952CFE4CBB8E4ACD8BA4324A3AB4 
    Familien-Kennung F12  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie IRENE Emilie Mathilde PÖHLMANN,   geb. 19 Sep 1892, Lohr Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 28 Mrz 1972, Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 79 Jahre) 
    Verheiratet 15 Sep 1913  Zweibrücken Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    _UID 319F253E324D404189B4905DACF1BD984FF7 
    Kinder 
     1. IRMGARD Christiane CHRISTIANSEN,   geb. 27 Jun 1914, Harburg, Hamburg, HH Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 26 Sep 2008, Merzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 94 Jahre)
     2. Gisela CHRISTIANSEN,   geb. 28 Sep 1917, Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 4 Mrz 2015, Hamburg-Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 97 Jahre)
     3. Dr. jur. Hansheinrich CHRISTIANSEN,   geb. 10 Feb 1920, Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 13 Mrz 2015, Hamburg-Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 95 Jahre)
     4. Wolfgang CHRISTIANSEN,   geb. 2 Dez 1922, Harburg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 17 Jul 1944, Polen Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 21 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 28 Sep 2017 
    Familien-Kennung F64  Familienblatt  |  Familientafel

  • Fotos
    1906  Verbindungsstudent bei der Palatia Karlsruhe
    1906 Verbindungsstudent bei der Palatia Karlsruhe
    Robert Christiansen 31 Jahre
    Robert Christiansen 31 Jahre
    1916 an der Brimont-Front (Frankreich): Robert auf 15 cm Kanone
    1916 an der Brimont-Front (Frankreich): Robert auf 15 cm Kanone
    Auflassen eines Fesselballons
    Auflassen eines Fesselballons
    1917 bei Goyencourt (Somme): schwere Feldhaubitze 15 nach Rohrkrepierer
    1917 bei Goyencourt (Somme): schwere Feldhaubitze 15 nach Rohrkrepierer
    1917 erste Feuerstellung in Flandern mit 21 cm Mörser
    1917 erste Feuerstellung in Flandern mit 21 cm Mörser
    1917 in Flandern: Robert auf seinem Pferd Freytag
    1917 in Flandern: Robert auf seinem Pferd Freytag
    1917 in Flandern
    1917 in Flandern
    ca 1917 Robert mit Eltern
    ca 1917 Robert mit Eltern
    1933 mit Hansheinrich und Wolfgang
    1933 mit Hansheinrich und Wolfgang
    in Uniform der Scharnhorstjugend (Jugendabteilung des Stahlhelm) später der Hitlerjugend einverleibt.
    1940 Wolfgang Robert und Hansheinrich Christiansen
    1940 Wolfgang Robert und Hansheinrich Christiansen
    Robert Christiansen 68 Jahre
    Robert Christiansen 68 Jahre
    Maschinenbaufabrik Christiansen & Meyer
    Maschinenbaufabrik Christiansen & Meyer
    Gründung 15.06.1880 von Wilhelm Christiansen; Bau von Dampfmaschinen und Kessel, Speisölpressen, Reifenformen und Vulkanisierkessel, Schiffsdampfmaschinen von 400-2000 PSi; ab 1925 Robert Christiansen; 1957 verkauft.
    Fa. Christiansen&Meyer: Kurbelgehäuse für Schiffsmotor
    Fa. Christiansen&Meyer: Kurbelgehäuse für Schiffsmotor
    Fa. Christiansen&Meyer: Abtransport zweier Dampfkessel auf Tieflader
    Fa. Christiansen&Meyer: Abtransport zweier Dampfkessel auf Tieflader
    Fa. Christiansen&Meyer: Ölpresse
    Fa. Christiansen&Meyer: Ölpresse
    Fa. Christiansen&Meyer: 2 Dampfmaschinen
    Fa. Christiansen&Meyer: 2 Dampfmaschinen
    Harburg Hugo-Klemm-Str. 12 1945 nach Bombenangriff
    Harburg Hugo-Klemm-Str. 12 1945 nach Bombenangriff
    Harburg Hugo-Klemm-Str. 12 1953
    Harburg Hugo-Klemm-Str. 12 1953
    Harburg Hugo-Klemm-Str. 12 1962
    Harburg Hugo-Klemm-Str. 12 1962
    Harburg Hugo-Klemm-Str. 12 1962 Rückseite
    Harburg Hugo-Klemm-Str. 12 1962 Rückseite
    Robert Christiansen: von seiner Tochter Gisela über ihn (2005)
    Robert Christiansen: von seiner Tochter Gisela über ihn (2005)






  • Notizen 
    • Zitat von Robert Christiansen (R.C.) zum Besuch des Realgymnasiums in Harburg. "Im Lehrerkollegium waren meist geradezu unglaubliche Typen, denn Harburg, das damals zu Preußen gehörte, lag vom Provinzial-Schulkollegium in Hannover weit weg und schien für dieses eine Art Schuttabladeplatz zu sein. Trotzdem haben wir, was das Einpauken von Kenntnissen betrifft, allerhand gelernt, wozu der fleißig geschwungene Stock beitrug. Aber damit sahen die Lehrer ihre Aufgabe auch als voll erfüllt an."
      Die Schülerzahl in dem (einzigen) Realgymnasium war so gering, dass Ober- und Unterprima gemeinsam unterrichtet wurden, was zusammen dann zehn bis zwölf Schüler gab. Nach der Schulzeit schloss sich gleich eine 1 1/2-jährige Lehre als Schlosser in der Fabrik an, sechs Tage wöchentlich zu je zehn Arbeitsstunden. Mit 19 Jahren Studium des Maschinenbaus an der Technischen Hochschule Karlsruhe, aktiv wie sein Vater in der Studentenverbindung "Palatia" (Biername Flax), blieb vier Semester bis zum Vorexamen. Das Verbindungsleben lag ihm nicht recht.
      Im Herbst 1905 trat er als Einjähriger beim "1.Kgl.Sächs.Feld Art.Regt. Nr. 12" in Dresden ein. der mannigfache Dienst bei der Feldartillerie mit Reiten und Geschützdienst gefiel ihm. Dieses Dienstjahr hat seinem Vater einiges Geld gekostet.
      1906 Fortsetzung des Studiums in Paris, aber nach 2 Monaten Wechsel an die Technische Hochschule Stuttgart und nach 2 weiteren Semestern Wechsel nach Berlin-Charlottenburg. Trotz vielfältiger Wahrnehmung des kulturellen Angebots wurde das Dipl. Ing. -Examen pünktlich gemacht. Danach arbeitete er ein Jahr im Materialprüfungsamt in Gr. Lichterfelde an einer Doktorarbeit, die aber in der von ihm eingereichten Form nicht angenommen wurde. Gleich danach Anstellung bei der "Deutschen Maschinenfabrik" in Duisburg. Er wollte jedoch diese Tätigkeit nicht für einige Zeit unterbrechen, um die Doktorarbeit zu ergänzen. Nach 10 Monaten ging er 1911 zur weiteren Ausbildung nach Zweibrücken zur "Dingler'schen Maschinenfabrik". Dort führte ihn ein Kollege in die Kasino-Gesellschaft ein, wo er seine spätere Frau Irene kennenlernte. Er verlobte sich mit ihr am 1.6.1912 und heiratete sie ein Jahr später .

      1914 wurde er zur Artillerie einberufen und wurde in Flandern und Frankreich eingesetzt. Im Stellungskrieg auf dem Brimont (Champagne) wurde er verwundet und verbrachte ein Jahr im Lazarett in Harburg. Zum Kriegsende war er Oberleutnant.

      1914 ging R.C. zurück zur Maschinenfabrik Christiansen & Meyer (C&M) seines Vaters, wurde Teilhaber und entlastete seinen Vater, bis er ca. 10 Jahre später die volle Verantwortung hatte und sein Vater ( über siebzigjährig) sich auch aus gesundheitlichen Gründen zurückzog. Ab 31.12.1925 ist er Alleininhaber nach gerichtlichen Auseinandersetzungen mit dem Teilhaber Lüdders. Er war ganz und gar nicht der Typ "kapitalistischer Ausbeuter", sondern eher "energischer, aber verständnisvoller Vorgesetzter". Er hatte bei den rund 400 Beschäftigten, die er fast alle mit Namen kannte und die nicht selten jahrzehntelang ihren Arbeitsplatz bei C&M hatten, das Ansehen eines anständigen, geachteten und geschätzten Chefs.
      R.C. war nicht nur ein tüchtiger Ingenieur, sondern hatte auch kaufmännische Fähigkeiten, eine für die Leitung eine mittelständischen Unternehmens unverzichtbare Kombination. Für seine Schiffs-Dampfmaschinen hat er so manche verbessernde Konstruktion entwickelt. Überzeugt von der Qualität seiner Maschinen hat er sich selbstbewusst der mühsamen Aufgabe gestellt, im In- und Ausland Aufträge zu aquirieren.
      Seine politische Einstellung war eindeutig liberal. Vor 1933 hat er der (Stresemann'schen) Deutschen Volkspartei nahe gestanden, nach 1945 der FDP. Dem Nationalsozialismus stand er distanziert bis ablehnend gegenüber.
      Nach dem 2. Weltkrieg wurde er aufgrund von Denuntiationen (Grund: er habe Teile für U-Boote geliefert) aus der Firma entfernt (2/1946), 9 Monate später wurde dies wieder rückgängig gemacht. Sein Sohn Hansheinrich wurde in dieser Zeit als Treuhänder in der Firma eingesetzt. 1957 Verkauf der Firma an Dr. Bender und Niedergang - 1964 Stilllegung der Gießerei. Näheres zur Firma: siehe Vater Wilhelm Christiansen .

      R.C. war eine aufrechter Mann mit festen Grundsätzen. In der Familie war er das unbestrittene Oberhaupt, dem sich Frau und Kinder fügten, dabei aber keineswegs ein Tyrann, sondern liebevoll für seine Angehörigen sorgend. Er hat sich gern seinen Kindern zugewandt, viel mit ihnen gespielt, sowohl draußen (Ringtennis, Aber-Biber..) als auch drinnen (Poch, später Doppelkopf). Er ging gern zu Fuß, meist auch den weiten Weg durch die Stadt vom Haus zur Fabrik. An den Sonntagen ging er, wie damals allgemein üblich, mit der ganzen Familie spazieren. Sein Freundeskreis war nicht sehr groß, hielt aber über Jahrzehnte zusammen.

      (Quellen: eigene Angaben von R.C. 1969, Sohn Hansheinrich 2005 und Tochter Gisela 2005 )

  • Quellen 
    1. [S12] Einige Angaben über meine Vorfahren, meine Verwandten und über mich selbst., Robert Christiansen, (1969).